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Wer ist eigentlich David Harel? Und was hat er mit YAKINDU Statechart Tools zu tun?

Geschrieben von Jens Wagener | 02.02.2017

Zu den wichtigsten Personen, die unsere Arbeit in den letzten Jahren beeinflusst haben, gehören Vordenker wie Martin Fowler, Ken Schwaber, Tom DeMarco und viele andere.

Ganz besonders geprägt hat uns jedoch die Arbeit eines Informatik-Professors aus Israel, David Harel.

                                                                     CC BY 2.0


Information: YAKINDU Statechart Tools ist jetzt itemis CREATE
Die Entwicklung von UML Statecharts

David Harel promovierte 1978 am Massachusetts Institute of Technology in Cambridge, Massachusetts und ist seit 1980 Professor für Informatik am Weizmann-Institut in Jerusalem.

In den 1980er-Jahren entwickelte er die Darstellungsform eines Endlichen Automaten (finite state machine oder auch Zustandsautomat), der zum ersten Mal die präzise Spezifikation von zustandsbasierten Systemen erlaubte.

Dabei führte er neue Notationselemente ein, um die Komplexität großer Systeme handhabbar zu machen. Letztendlich wurden seine Statecharts deshalb 10 Jahre später Bestandteil der Unified Modeling Language und sind heute aus der Softwareentwicklung nicht mehr wegzudenken.

I-Logix Inc., STATEMATE und Rhapsody

Im Jahr 1984 gründete Harel zusammen mit einigen Kollegen die Firma AdCad Ltd., die später in die I-Logix Inc. überging. Ziel dieses Unternehmen war es, aufbauend auf dem Prinzip der Statecharts, eine Softwareentwicklungsumgebung für den Entwurf von komplexen, reaktiven Systemen zu entwickeln. Diese wurde unter dem Namen STATEMATE veröffentlicht und ist insbesondere für die Entwicklung von eingebetteten Systemen geeignet.

Einige Jahre später entwickelte I-Logix auch Rhapsody. Dieses Produkt ist im Gegensatz zu STATEMATE objektorientiert und eignet sich auch für die Entwicklung von Enterpriseanwendungen.

Beide Produkte waren am Markt sehr erfolgreich, so dass I-Logix im Jahr 2006 vom schwedischen Konzern Telelogic AB übernommen wurde. Nur ein Jahr später wurde Telelogic von IBM gekauft. Im Zuge dieser Übernahme wurde Rhapsody in IBMs Software-Brand Rational integriert.

Soviel zu den großen Rädern, kommen wir zu den kleinen!

Die Entwicklung von YAKINDU Statechart Tools

"Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt... Ganz Gallien? Nein! Ein von unbeugsamen Galliern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten..."

So oder so ähnlich hat es bei uns vor acht Jahren angefangen. Ein Trupp von unbeugsamen Softwareentwicklern, geführt von ihren Häuptlingen, Axel Terfloth und Andreas Mülder, kam auf die Idee, dass man mit Statecharts noch etwas viel Besseres machen kann als STATEMATE und Rhapsody.

So entstanden nach und nach die YAKINDU Statechart Tools. Zunächst als Open-Source-Projekt haben wir die Statechart-Idee immer weiter umgesetzt und uns vor zwei Jahren dazu entschlossen, das Produkt marktreif zu machen. Am 16. Dezember 2016 war es dann so weit und wir konnten die Version 1.0 unserer Enterprise-Version vorstellen.


Was würde David Harel wohl dazu sagen?

Wir haben uns einfach mal getraut, ihn zu fragen und bekamen zu unserer Überraschung auch prompt eine Antwort:

"I like the YAKINDU Statechart Tool a lot, especially the fact that it is simple and direct, and is not burdened with some of the more advanced, expensive and heavy features of other professional Statechart tools."

Wow! Wer hätte das gedacht?!

Wir sind auf jeden Fall stolz wie Oskar, denn wenn wir schon den Erfinder der Statecharts überzeugen, wird uns das auch am Markt gelingen.

Vielen Dank, David, und viele Grüße nach Israel!