Volkswagen hat Abgastests manipuliert und steht nun vor einer der schwierigsten Situationen der Firmengeschichte. Die Manipultion wurde durch die US-Umweltbehörde (Epa) aufgedeckt. Diese hatte einen Tipp vom renommierten Forschungsinstitut ICCT (International Council on Clean Transportation) aus Deutschland bekommen.
Auf Grund der ausgiebigen Berichterstattung über die Prüf-Manipulationen der Abgastests haben sich einige itemis-Kollegen gefragt, wie man denn einen Abgastest erkennen könne.
Obwohl die detaillierte Vorgehensweise (noch) nicht veröffentlicht wurde, lässt sich sagen, dass es nicht schwer ist, festzustellen, ob ein Fahrzeug auf einem Prüfstand steht. Die von der amerikanischen Prüfbehörde EPA veröffentlichten Bilder der Prüfstande zeigen, dass die Antriebsräder auf Rollen stehen, mit der sich verschiedene Streckenbedingungen simulieren lassen.
Sowohl das Fahrzeug als auch die nicht ang etriebenen Räder bewegen sich nicht. Somit kann die Software einen Prüfstand vermuten
Dabei ist eine generelle Prüfstandserkennung nicht neu, wie sich durch schnelles googlen erkennen lässt. Sie könnte sogar sinnvoll sein, damit die moderne Elektronik diese Situation von der Straßenfahrt unterscheiden kann und nicht regelnd eingreift bzw. Fehlereinträge in die Speicher der Steuergeräte schreibt. Für die Erkennung eines spezifischen Abgastests (USA, Europa, etc.) müsste das Steuergerät die gefahrenen Geschwindigkeiten mit einer internen Kopie des definierten Fahrprofils abgleichen und dann entsprechend umschalten.
Die Umschaltung auf einen "Prüfungsmodus" dürfte die Ablage von dedizierten Motor-Steuerung-Parametern im Steuergerät erfordern - die natürlich genau auf diesen Fall abgestimmt sind. Damit ergibt sich auch, dass dies einigen Aufwand im Entwicklungsbereich erfordert. Bei den Themen Flottenverbrauch und die Abgaswerte stehen die Hersteller und Entwicklungsabteilungen unter sehr großem Druck.
Auf welcher Ebene die Entscheidungen zum gewählten Vorgehen getroffen wurden ist noch nicht klar. Es zeigt sich aber wieder, dass auch bei großem Druck langfristig Offenheit und Transparenz das bessere Modell ist.