Was ist eine Persona und wozu braucht man sie? In diesem Blog-Post informieren wir euch über die Nützlichkeit von Personas und wollen besondere Potenziale für die Optimierung der Usability herausstellen. Dabei steht vor allem eine saubere Erstellung im Vordergrund.
Eine Persona ist ein hypothetischer Nutzer mit konkret ausgeprägten Eigenschaften und Vorlieben sowie einem definierbaren Nutzungsverhalten. Dabei steht eine Persona repräsentativ für eine reale Benutzergruppe, die ein System nutzt, beispielsweise eine Software, App oder Website. Die ermittelten Personas begleiten das gesamte Projekt von der Anforderungsermittlung bis hin zur Implementierung und Wartung.
Nehmen wir das Beispiel einer Persona-Erstellung für eine Website. Zunächst werden die hervorstechendsten Eigenschaften ermittelt, welche die einzelnen Benutzergruppen voneinander unterscheiden. Das geht am besten über die Ziele, die die jeweiligen Personen verfolgen, und deren Arbeitsaufgaben auf der Website. Um die richtigen Personas zu finden, sollten Stakeholder, darunter Kundenbetreuer, Verkäufer oder Mitarbeiter aus dem Service, vor allem aber Kunden selbst folgende Fragen beantworten:
Die Ergebnisse der Befragungen werden gesammelt, sortiert, gruppiert und ausgewertet. Anschließend wird die Anzahl der Personas bestimmt, die benötigt werden, um das Spektrum der Benutzergruppen widerzuspiegeln. Wenn zum Beispiel die Erfahrung mit Produkten der Website eine Rolle spielt, so kann eine Persona mit viel Erfahrung und eine mit wenig Erfahrung sinnvoll sein.
Die Personas werden verfasst. Dabei sollte auf Fakten zurückgegriffen werden, die die Annahmen über die Benutzergruppen untermauern. Nichts kann die Informationsarchitektur einer Website mehr ruinieren als eine Optimierung für Benutzergruppen, die in Wahrheit nicht existieren, sondern nur »gewünschte Benutzergruppen« sind. Eine vollständige Personabeschreibung sollte mindestens folgende Angaben und Informationen umfassen:
Die Personas werden mit anderen Kollegen aus dem Marketing, dem Vertrieb, der Kundenbetreuung oder dem Service validiert, um zu prüfen, ob die Personas korrekt gezeichnet und ob sie für die Unternehmensziele relevant sind.
Anschließend werden die Personas sichtbar gemacht, zum Beispiel in Form von Postern, die bei den Projektbeteiligten in den Büros hängen, oder dadurch, dass sie in Dokumentationen, Reports oder anderen technischen Dokumenten auftauchen.
Wenn euch diese Vorgehensweise sowie die Vorteile von Personas überzeugt haben und ihr für euer nächstes Projekt ebenfalls solche erstellen möchtet, dann könnt ihr im Folgenden ein entsprechendes Template zur einfacheren Erstellung sowie die detaillierte Beschreibung zum Vorgehen herunterladen.