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Seit ein paar Monaten ist der Ton bei itemis wesentlich aggressiver geworden. Kollegen attackieren sich nicht nur verbal, sondern gehen sich gegenseitig an die Gurgel, schlagen gezielt zu und versuchen, den anderen fertig zu machen.

Glücklicherweise nur montags abends.

Glücklicherweise mit passender Schutzausrüstung und unter den Augen eines erfahrenen Instructors.

Seit ein paar Monaten üben einige Itemiker Krav Maga.

Was ist Krav Maga?

Krav Maga ist ganz kurz gesagt ein Selbstverteidigungssystem. Es basiert auf möglichst leicht zu erlernenden Methoden und natürlichen Instinkten, um sich effizient und effektiv gegen Angreifer zur Wehr zu setzen. Im Gegensatz zu möglichst kunstvoll scheinenden Kampfsportarten geht es weniger um Stil als um Wirkung. Ich will mich verteidigen können, nicht in vollendeter Form einen Ziegelstein zerteilen.

Beim Training werden möglichst realitätsnahe Situationen durchgespielt, damit bei einem tatsächlichen Angriff die erlernten Abwehrmechanismen instinktiv richtig eingesetzt werden können. Das beinhaltet, dass man das Training teilweise mit blauen Flecken verlässt.

Und warum machen wir bei itemis das?

Ich könnte jetzt versuchen, den Zusammenhang zwischen Selbstverteidigung und Informatik herbei zu reden. Von der Relevanz des gezielten, strukturierten Schlagabtausch im Projektgeschäft schwafeln. Alles Quatsch.

Bei Krav Maga möchte man seinen Angreifer unschädlich machen. Kein Gerede, keine Kompromisse. Der Gegner bedroht mein Leben, ich muss mich verteidigen.

Das ist mir in der IT-Branche bisher selten passiert.

Also, warum machen wir das? Warum bietet ein Unternehmen seinen Mitarbeitern etwas an, was auf den ersten Blick nichts mit den Aufgaben des Angestellten zu tun hat? Dafür gibt es mehr als nur einen Grund:

Auspowern als Ausgleich

Wenn man den ganzen Tag im Büro sitzt, braucht man einen Ausgleich – am besten einen sportlichen. Warum also nicht Krav Maga? Dabei bekommt man den Kopf so richtig freigepustet, denn bei einem schnellen Angriff hat niemand Zeit, über die Probleme im aktuellen Projekt nachzudenken.

Steigerung der Fitness

Viel sitzen, wenig Bewegung – gesundheitliche Probleme sind in Bürojobs oft vorprogrammiert. Einmal die Woche Krav Maga sorgt dagegen nicht nur für Muskelaufbau, sondern auch für eine bessere Kondition. Durchgeschwitze T-Shirts sind nach jedem Training der Beweis ;)

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gestärktes Selbstbewusstsein, Grenzen erkennen, Konflikte zulassen

Krav Maga ist nicht nur körperliches, sondern auch mentales Training. Und seien wir mal ehrlich: Das Leben als Softwareentwickler oder IT-Berater kann manchmal ganz schön an den Nerven zerren: Der Kunde will Feature A, B und C unbedingt noch in diesem Sprint implementieren und obwohl ihr wisst, dass das zeitlich nicht zu schaffen ist, sagt ihr: “Ja, na klar.” Überstunden und im Zweifel auch schlechte Ergebnisse sind die Folgen. Es schadet also nicht, neben dem Job daran zu arbeiten, sich Durchsetzungsvermögen anzutrainieren und unangenehmen Konflikten zu stellen.

Den Zusammenhalt unter Kollegen stärken

Gezielt zuschlagen und direkte Angriffe sollen den Kollegenzusammenhalt stärken? Und wie! Sich montags nach der Arbeit noch aufzuraffen und dann gemeinsam an die Leistungsgrenze zu gehen und richtig auszupowern, ist ideal dafür geeignet.

Und zu guter Letzt...

Krav Maga macht einfach richtig Spaß.

Übrigens: Sport wird bei itemis in jeder Hinsicht groß geschrieben – darum haben wir an verschiedenen Standorten auch Trainer mit an Bord, die uns fit halten. In Leipzig ist das zum Beispiel die Triathletin Manuela Süß. Schaut doch mal in ihrem Gastbeitrag vorbei und erfahrt, mit welchen Laufübungen sie uns auf Trab hält.

Erfahrt mehr über die  Lauftipps von Manuela Süß

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