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Netzwerken und Diskussionsrunden sind in der Regel gut und sinnvoll. Aber wie oft wart ihr schon in der Situation, dass eine Diskussion überhaupt nicht in Gang kam, ausuferte oder sich ein Thema als völlig uninteressant herausstellte? Für dieses Problem gibt es eine Lösung: Lean Coffees!

Von Seattle ausgehend hat sich diese Idee bis nach Deutschland ausgebreitet und so finden Lean Coffees beispielsweise auch in Bonn oder Köln statt. Aber was steckt eigentlich hinter der Idee?

Themen, die wirklich interessieren

Die deutsche Lean Coffee-Seite beschreibt die Idee als ein „strukturiertes aber initial Agenda-loses Treffen“. Die Agenda wird erst zu Beginn des Treffens durch die Teilnehmer definiert, die auch die Themen selbst bestimmen. Dazu wird ein einfaches Personal Kanban-Board genutzt.

Eine gut gelaunte Frau lehnt mit Ihrem Fahrrad gegen einer Wand. In der Hand hält sie einen Becher Kaffee

Strukturiert wird das Treffen durch drei Phasen:

  1. Themen sammeln: Jeder Teilnehmer bekommt ein Post-It, schreibt dort das Thema auf, das er besprechen möchte und erklärt es kurz in ein-zwei Sätzen.

  2. Themen priorisieren: Jeder Teilnehmer hat beispielsweise zwei Stimmen und markiert damit die Post-Its der für ihn interessantesten Themen.

  3. Diskussion: Die interessantesten Themen werden in der Gruppe besprochen. Dabei gilt zunächst eine Timebox von 10 Minuten. Nach dieser Zeit wird per Daumenvoting entschieden, ob das Thema eine Verlängerung von 5 Minuten bekommt oder zum nächsten Thema übergegangen werden soll. Die Diskussionen werden dabei von einem Moderator geführt.

Durch dieses Vorgehen werden tatsächlich nur die Themen besprochen, die alle Teilnehmer interessieren und durch das Timeboxing wird sichergestellt, dass alle Themen ihre Zeit bekommen – eine Gewichtung ist dabei durch die Teilnehmer jedoch möglich. Die Moderation verhindert gleichzeitig die Entstehung paralleler oder doppelter Diskussionen.

Lean Coffee: Jetzt auch in Bonn

Das Konzept klingt nicht nur gut – es funktioniert auch! Bisher gab es Lean Coffees für uns Bonner allerdings nur in Köln. Durch die lange Anreise war eine Teilnahme ein schwieriges Unterfangen. Die Idee, einen eigenen Lean Coffee in Bonn zu gründen, dümpelte daher schon eine ganze Weile in der Schublade. Den Entschluss, es einfach mal auszuprobieren, haben wir zusammen mit David Donath von der i22 Digitalagentur in die Tat umgesetzt – mit Erfolg: Der erste Termin im Februar war auf Xing innerhalb eines Tages ausgebucht.

Gruppe von Teilnehmern des ersten Lean Coffee in Bonn

Probiert es aus!

Wenn ihr also auch eine Möglichkeit für den Erfahrungsaustausch sucht und aus der Gegend um Bonn kommt, schaut bei einem unserer nächsten Treffen einfach vorbei. Die aktuellen Termine erhaltet ihr auf der offiziellen Lean-Coffee-Seite.

Wir freuen uns auf euch!

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