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Die Wurzeln von Scrum gehen zurück auf einen Aufsatz von Ikujiro Nonaka und Hirotaka Takeuchi mit dem Titel "The New New Product Development Game“. Aus diesen Ansätzen entwickelten Ken Schwaber, Jeff Sutherland und Mike Beedle in den 1990er-Jahren „Scrum“ und arbeiten seitdem an der Weiterentwicklung und Verbreitung. Aber was ist Scrum überhaupt und was bedeutet es?Als Softwareentwicklungsmethode wird Scrum das erste Mal in dem Buch "Wicked Problems, Righteous Solutions" beschrieben. Scrum in Produktionsumgebungen taucht wiederum erstmals in dem Artikel "The New New Product Development Game" auf und wird später in "The Knowledge Creating Company" weiter ausgeführt. Inspiriert durch die Veröffentlichungen von Kent Beck verfassten Mike Beedle und Ken Schwaber im Jahr 2001 das erste Buch über Scrum unter dem Titel "Agile Software Development with Scrum". 

Scrum ist ein Spielzug im Rugby und heißt wörtlich übersetzt »Gedränge«. Es beschreibt das Gedränge der Spieler um den Ball, nachdem das Spiel aus verschiedenen Gründen unterbrochen wurde. 

Scrum ist Teamwork

Scrum stellt ein einfaches Prozessmodell für die agile Softwareentwicklung von Produkten dar und basiert auf den Grundsätzen der agilen Softwareentwicklung. Scrum setzt daher sehr stark auf die Selbstorganisation der Teammitglieder. Ein Projektmanager mit umfangreicher Autorität im klassischen Sinne existiert in Scrum nicht.

Scrum ist Offenheit, Mut und Respekt

Als Framework bildet Scrum ein Gesamtsystem aus Rollen, Artefakten, Events und Werten wie Offenheit, Mut und Respekt. Scrum kennt drei Rollen, die an der Softwareentwicklung beteiligt sind: Der Product Owner, das Entwicklungsteam und der Scrum Master, alle zusammen bilden das Scrum Team. Darüber hinaus gibt es die Stakeholder, also etwa Kunden oder Anwender, die bestimmte Anforderungen an das Produkt stellen.

Um diese Anforderungen sinnvoll zu erfassen und zu bewerten, nutzt der Product Owner für seine Arbeit das Product Backlog, eine priorisierte Liste, die ständig aktualisiert und verfeinert wird. Gemeinsam mit dem Sprint Backlog und dem Product Increment bildet es die Artefakte in Scrum, also quasi die Arbeitsmittel.

Scrum ist schneller Nutzen und Risikominimierung

Bei Scrum spricht man von Events oder Ereignissen wie dem Sprint Planning, dem Sprint, dem Daily Scrum, dem Sprint Review und der Sprint Retrospective. Sie stehen für die eigentliche tägliche Arbeit und die vorausgehende Planung. Kurz gesagt geht es darum, die anstehende Entwicklungsarbeit in einzelne sinnvolle Schritte zu unterteilen, um möglichst schnell schon ein Produkt liefern zu können, das auch anwendbar ist und dem Kunden Nutzen bringt. Der gesamte Arbeitsprozess wird sowohl fortlaufend als auch abschließend reflektiert und gegebenenfalls angepasst. 

Scrum bedeutet sehr schnell Nutzen zu erzeugen und Risiken frühzeitig zu erkennen.

 

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