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Als mich eine Kollegin kürzlich fragte, ob ich einen Artikel über meine Arbeit "als Frau in der "Männerdomäne IT" für unseren Blog schreiben könnte, war das ein seltsamer Moment.

Seit einem guten Jahr arbeite ich als Android-Entwicklerin im Mobile-Dev-Team bei itemis und bisher hatte ich einfach mit Kollegen (und Kolleginnen) im Team zusammengearbeitet, die die passenden Kompetenzen mit ins Projekt brachten, ohne die Verteilung der Geschlechter überhaupt zu beachten.

Nun begann ich darüber nachzudenken: Fühle ich mich bei itemis "als Frau in der Männerdomäne"?

Hier arbeiten ja nur Männer!

Fangen wir am Anfang an: Bei meinem Bewerbungsgespräch bei itemis am Standort in Lünen. Mein erster Eindruck damals wurde dadurch geprägt, dass ich in der Tat fast nur Männer und keine Frauen auf den Fluren und in den Büros angetroffen habe. Ich kann mich erinnern, dass ich währenddessen und danach dachte: "Was? Hier sind ja nur Männer!" Merkwürdig fand ich das schon.

Doch dieser Eindruck relativierte sich, als ich begann, hier zu arbeiten. Zum einen weil es de facto natürlich auch weibliche Mitarbeitende bei itemis gibt – allerdings in der Tat (noch) wenige Entwicklerinnen. Zum anderen, weil ich die Mitarbeit im Mobile-Team einfach als Zusammenarbeit im Team erlebt habe, die Kollegen waren bloß "zufällig" Männer.

Ja, tatsächlich arbeite ich hier als eine von wenigen Frauen unter vielen Männern. Bemerkenswert war für mich die Erkenntnis, dass – bis ich diesen Artikel schreiben sollte – mir dies kaum bewusst war.

Männerdomäne IT?

Trotzdem: Die IT gilt nach wie vor als Männerdomäne. Aber warum eigentlich?
Die IT an sich ist überhaupt nicht frauenfeindlich. Es gibt einfach noch wenige Frauen, die in diesem Bereich arbeiten. Für mich ist das also nicht mehr als eins: ein geschichtliches Überbleibsel. 

Traditionelle Geschlechterrollen hatten in der Vergangenheit sicherlich einen großen Einfluss darauf, welchen Berufsweg ein junger Mensch einschlug: Mädchen wählten eher soziale oder geisteswissenschaftliche Bereiche, Jungen gingen in die Naturwissenschaften oder Technik. Und diese Denkweise ist auch heute noch aktuell – auch weil für viele gilt: Das war doch schon immer so. Wobei: Wenn man sich Computer-Pionierinnen wie Ada Lovelace oder auch Margaret Hamilton, die maßgeblich dazu beitrug, dass Apollo 11 zum Mond fliegen konnte, anschaut, wird schnell klar – das war überhaupt nicht immer so ;) 

Margaret Hamilton with the Apollo 11 code listings NASA.jpgMargaret Hamilton mit ihrem Apollo 11-Code I NASA

Also, die gute Nachricht ist: Es gibt überhaupt keine Gründe, warum Männer oder Frauen eher diesen oder jenen Job ausüben sollten. Frauen gehören ebenso in die IT wie in alle spannenden Berufsfelder mit anspruchsvollen Aufgaben und angemessener Bezahlung ;) 

Sexismus und Benachteilung gibt es

Eins möchte ich an dieser Stelle aber ganz klarstellen: Nur weil ich persönlich keinen Sexismus am Arbeitsplatz erlebe, bin ich nicht der Meinung, dass es dieses Problem in der Gesellschaft nicht mehr gäbe. Im Gegenteil: Sexismus begegnet mir in der Bahn, in der Stadt, in der Kneipe und beim Sport. Aber eben nicht am Arbeitsplatz. Ich habe es als Mitarbeiterin in diesem Unternehmen nie erlebt, dass meine Stimme aufgrund meines Geschlechts weniger gehört oder meine Leistung schlechter bewertet worden wäre.

Kooperation statt Konkurrenz

Bei itemis herrscht ein gutes Gefühl von Gemeinschaft. Wir arbeiten zusammen an gemeinsamen Projekten und dabei gilt: Kooperation statt Konkurrenz – zwischen "zufällig" männlichen und weiblichen Mitarbeitenden und ganz allgemein.

Und darum ist itemis besonders. Mein Eindruck ist: Zu itemis kommt man nicht, weil man ein Mann (oder k/eine Frau) ist, sondern weil man zu uns passt. Wir sind ein handverlesener Haufen von Personen, die aufgrund ihrer Persönlichkeit und ihrer Kompetenzen hier sind. Und diese Kompetenzen umfassen neben den obligatorischen fachlichen und technischen eben auch zwischenmenschliche. Damit schafft itemis meiner Meinung nach die wichtigste Grundlage, um gut zusammenarbeiten zu können.

Kompetenzen statt Hierarchien

Wie ein Kollege es neulich passend sagte: Nicht Hierarchien, sondern Kompetenzen bilden die Struktur, an der wir uns hier orientieren. Bei Bedarf an Austausch zu einem bestimmten Thema kann ich als Entwicklerin mit dem Chef ebenso sprechen, wie mit Kolleginnen und Kollegen aus allen möglichen Bereichen.  

Und dass dieser Ansatz Früchte trägt, zeigt unser Erfolg und unsere Auftragslage. Im Moment haben wir so viele Anfragen und Aufträge, dass wir dringend Unterstützung brauchen – am liebsten von dir!

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